Der Krebs
Basic-Übung vom Boden
Wichtig
Diese Basic-Übungen sind das A und O für den Umgang mit deinem Pferd und sie basieren darauf, wie Pferde miteinander kommunizieren : durch Körpersprache.
Diese Basics bauen Vertrauen auf und vertiefen die Beziehung. Sie bilden die Grundlage für jede Übung, die du deinem Pferd beibringen möchtest.
Vergiss bei allen Übungen nie: Dein Pferd hat nur seinen Körper, um mit dir zu sprechen. Du solltest also ein wahre Koryphäe werden, im Lesen der Körpersprache deines Pferdes.
Achte immer auch auf die Antwort (Reaktion) deines Pferdes. Was hat es verstanden? Was noch nicht? Und wo richtet es sich mit Fragen an dich?
Inhalt Übung
Ziel: Mit dieser Übung möchtest du deinem Pferd die Fähigkeit beibringen, sich seitwärts von dir wegzubewegen. (Quasi Schenkelweichen vom Boden.)
Bei dieser Übung wird geprüft, wie sauber du die „Touch and move“ Übung erarbeitet hast.
Am einfachsten erklärst du es deinem Pferd, indem du es so hinstellst, dass sein Kopf auf eine Wand oder eine Begrenzung hinzeigt. Der Abstand zur vorderen Begrenzung aber je nach Pferdetyp mindestens 1m-5m beträgt. Der Winkel, in dem das Pferd zur Begrenzung steht, beträgt je nach Pferdetyp 45° oder 90°. (Das gilt nicht für Reh-, Hase-Typen.)
Aufgabe:
Gehe mit deiner Hand, dem Seil oder rhythmischem Druck, mit einem Stick (ohne dein Pferd zu berühren, wenn nicht wirklich nötig) auf dein Pferd zu, das immer noch im 45°/90° Winkel zu der Begrenzung steht.
Dies führt wahrscheinlich nicht gleich zu einer perfekten Seitwärts-Bewegung, aber nun kannst du vorsichtig spielerisch herausfinden, an welcher Stelle des Körpers dein Pferd die Information benötigt, um dich zu verstehen. Bei einigen Pferden ist es sogar anfangs ratsam, erst die Vorhand einen Schritt seitwärts zu schicken und dann die Hinterhand. Und dann wieder die Vorhand und wieder die Hinterhand (Scheibenwischer-Taktik), bis dein Pferd verstanden hat, worum es geht und du das Signal (Hilfe/Information) nur noch an einem Punkt ansetzen musst, damit es dich versteht.
Durch Ruhe, immer wieder Entspannung, Wiederholungen und Leichtherzigkeit kannst du Frustrationen vermeiden und das gewünschte Ergebnis erzielen. Sobald dein Pferd dich inhaltlich verstanden hat, (=geh seitwärts) kannst du anfangen, an der Präzision zu arbeiten.
Merke: 1. Antwortbereitschaft 2. Losgelassenheit 3. Takt 4. Präzision
Tipp: Du könntest anfangen, darauf zu achten, wie weit es seinen Hals abknickt (das möchte man nicht) oder wie stark gebogen es im Körper ist (starke Biegung möchte man bei dieser speziellen Übung auch nicht). Und du könntest beginnen, an einem gleichmäßigen Takt zu arbeiten (ein Metronom (gibt es auch als App) kann einem dabei gute Dienste erweisen) oder an der Energie oder ein Adlerauge auf die Balance (Gewichtsverlagerung) deines Pferdes richten.
Wichtig ist bei dieser Übung, die Anzahl der Seitwärtstritte nicht zu übertreiben. 2-4 gute Seitwärtstritte am Stück sind vollkommen ausreichend. Zwei hochwertige (engagierte, losgelassene, taktklare, …) Schritte, sind wertvoller als 10 huschige, verspannte, verdrehte, … Bei dieser Übung gilt ganz besonders: „Weniger ist mehr“ und „Qualität vor Quantität“.
Wie kann der Persönlichkeitstest dir hier helfen?
Im Persönlichkeitsbericht für dein Pferd findest du zu jeder allgemeinen Übung einen Abschnitt, der mögliche Verhaltensweisen und Reaktionen beschreibt, die du beim Arbeiten speziell mit deinem Pferd erleben könntest.
Du wirst wahrscheinlich besser verstehen, warum gewisse Dinge während der Übung passieren und kannst dadurch effektiver und geduldiger sein, weil du wusstest, dass diese Verhaltensweisen bei der Übung auftauchen konnten und du genau weißt, was zu tun ist.
Fördern, statt überfordern. Fördere durch deine neue Perspektive und dein Wissen über seine Persönlichkeitsstruktur dein Pferd, ohne es zu überfordern.
Schneller und nachhaltiger Erfolg kommt, wenn du verstehst, welche Reaktionen aufgrund des Pferdetyps deines Pferdes auftauchen könnten. Du wirst besser nachvollziehen können, warum bestimmte Dinge passieren und kannst dich besser darauf vorbereiten, geduldiger und effektiver zu reagieren.
Erfolg durch den Persönlichkeitsbericht
Schneller und nachhaltiger Erfolg kommt, wenn du verstehst, welche Reaktionen aufgrund des Pferdetyps deines Pferdes auftauchen könnten. Und wie du damit am besten umgehen solltest. Du wirst besser nachvollziehen können, warum bestimmte Dinge passieren und kannst dich besser darauf vorbereiten und geduldiger sowie effektiver darauf reagieren.
Allgemeines zu den Basic-Übungen
Alle hier beschriebenen Basics werden von unzähligen Trainern erfolgreich gelehrt. Du wirst sie sicherlich alle kennen. Wichtig ist, dass man sie sich noch einmal wirklich verinnerlicht und schaut, an welchen man vielleicht noch arbeiten könnte.
Die Grundlagen wurden hier mit Titeln versehen, die dir helfen sollen, dir ihre Wirkung und ihren Zweck einzuprägen sowie eine Eselsbrücke zu bauen. Präge sie dir ein und lerne dann, wie du diese Übungen auf natürliche Weise in deine täglichen Interaktionen mit deinem Pferd einsetzen kannst.
Diese Basics der Unterhaltung sind ein Teil eurer Grundlagen für eure Sprache. Es sind quasi einzelnen Buchstaben, aus denen du Sätze bilden wirst, die es dir ermöglichen, interessante „Gespräche“ mit deinem Pferd zu führen. Das ist weit mehr als bloßes Training! Merke: Sie finden anfangs alle vom Boden aus statt.
Bei Unklarheiten und Fragen wende dich bitte an eine erfahrene Trainerin deines Vertrauens. Diese Basics kennt jeder. Deine Trainerin benennt sie höchstwahrscheinlich nur anders. Oder nutze das Kontaktformular ganz unten.
